Zagreboctober (Tag Eins)
»The point is, Marta, that I never cared for art.«
(HE)
Wie man den Flughafen verlässt und dann sucht und versucht, etwas zu sehen, was man noch nicht gesehen hat an anderer Stelle oder zu anderer Zeit, und dann vielleicht denkt, oh Trauerweiden mit runden Blättern, oder, diese kleinen Vögel und vielleicht, eine eigentümliche Kaminarchitekur und die abgerundeten Ecken, und das war es eigentlich auch schon, bis auf natürlich, wie ‘was neben, unter, hinter, vor oder auf ‘was platziert wird, dass das anders ist und einem vielleicht zu wiederum etwas anderem, für einem neuen bringt oder bringen könnte und sei es nur für einen Moment, diesen einen Moment.
Zagreb also, viele ältere Leute auf den Straßen, viele gut gekleidete Mädchen, und Heinz Emigholz, der winkend um die Ecke kommt und mit dem wir dann Kaffee trinken. Fußwege in einer gemütlichen Kleinstadt, Kriminalität als Exportschlager vielleicht, zumindest hier gibt es keine, das Rennrad unabgeschlossen abgestellt, iPhone auf dem Caféhaustischchen, Terassen soweit das Auge reicht. Gemütlich. Aber, mit Verlaub, der Kaffee in Berlin ist besser (mittlerweile). Und hören? Als der Flieger startete, kurz nach sechs in ungewohntem Frühnebel, da strich und schleifte das Metal wie bei Morton Subotnik. Der gleiche Nebel empfing uns in Zagreb. Sonst war nicht viel. Am Tag Eins in Zagreb.